Wie schon in der Tourbeschreibung erwähnt, war das geplante Fahrzeug für uns "ohne Klimaanlage" bei fast 40 Grad Außentemperatur nicht einsetzbar.
Die Option E-Fahrzeug Renault "ZOE", dass aber mit der Reichweite von wenigstens 300 Km ein "Tankproblem" in Griechenland hatte. Das war schon bei der errechneten Strecke Igoumenitsa - Saloniki - Kavala, ein nicht kalkulierbares Problem. Auf unserer Stamminsel "Samos" gibt es (2021) keine einzige öffentliche Ladesäule. Theoretisch hätten wir noch unser Haushaltskabel für die normale Steckdose verwenden können, aber noch ein Kabel mitnehmen und dann noch einen der Vermieter bitten das Auto zu laden, war uns dann doch zu doof. Eine Anfrage bei der Fährlinie, ob wir auf dem Schiff, dass E-auto laden könnten, wurde negativ beantwortet: wir benötigen den Strom für die LKWs, was nachvollziehbar war. (2023) Inzwischen gibt es im Hafen von Kavala Ladestationen, auch bei einem deutschen Discounter kann man laden. Die Inseln, da ist es immer noch spärlich mit Ladestationen.
So bekam der CLK die SchweizVignette und er erwies sich bis auf zwei kleinere Mängel, als die perfekte Wahl. Unsere erste Station war Bad Bellingen kurz vor der Schweizer Grenze, hier hätte das E-Auto das erste Mal Strom benötigt. Da noch Hochsaison war, war der Rastplatz brechend voll. So war die eine Ladestation von einem Niederländer belegt, der Ordnungsgemäss E- tankte, die zweite Ladestation war von einem Deutschen "Verparkt ohne zu tanken, ein Benziner." Also hätte es hier schon ein Problem mit dem E- Fahrzeug geben können. (Das nur am Rande)
Die zweite Rast machten wir auf dem Gotthardpass mit einer atemberaubenden Aussicht, bevor es langsam über die Grenze zum Lago Maggiore ging. Wir hatten diesesmal das Westufer, südlich von Locarno im Städtchen Verbania gebucht. Leider hatte es ein paar Tage zuvor ein Bergrutsch gegeben und die direkte Seestrasse, musste mühevoll durch eine kleine Strasse durch die Berge umgangen werden. Dafür erwies sich das gebuchte Hotel, direkt am See als eine sehr gute Wahl. Es gab ein perfektes Abendessen auf der Seeterrasse und auch das Frühstück mit einem ordentlichen Buffet war vom Feinsten. Das Hotel selbst war etwas in die Jahre gekommen, das Zimmer bot aber ein fantastischen Blick auf dem See, ein bequemes Bett und die sanitären Anlagen waren sehr gut.
Italien - Am Folgetag ging es nicht am See entlang, auch hier war ein gutes Stück der Seestrasse gesperrt, also wieder kreuz und quer über die Berge.
Über Mailand - Bologna - öfters mit längeren Staus - ließ uns das Navi weg von der Autobahn durch das Land fahren, was eine sehr gute Entscheidung des Navis war, wir hatten Zeit und bekamen so etwas von der schönen Landschaft mit, die uns auf der Autobahn wohl verborgen geblieben wäre. Gegen 16 Uhr erreichten wir unser Ziel Fano an der Adria, hier konnten wir das erste Mal auf der Reise ins Meer hüpfen. Das Hotel erwies sich als neu renoviert und das Zimmer machte einen Neuwertigen Eindruck. Ein kleines Strandcafe gehörte dazu, dass uns eine leckere Pizza für den Abend und ein kleines Frühstück im selfservice anbot. Das Hotel lag quasi in zweiter Reihe, so war von dem üblichen Strassenlärm, an der Strandstrasse kaum was zu hören.
Die restlichen 60 km nach Ancona waren dann relaxt auf der SS16 zu fahren. Den Fährhafen in Ancona findet man sehr leicht, hier sollte man sich zwingend an die Geschwindigkeitsregeln halten, die Strafe bei kleinster Überziehung sind enorm in Italien. So schrieb jemand im Netz von einer Überschreitung von 1,79 km (als keine 2 km zuviel von einer Geldstrafe von mehr als 60,00€) andere warfen noch höhere Bussgelder aus, die je nach Geschwindigkeitüberschreitung vierstellig wurden. :-( Die Hafenstrasse ist eh voller Schlaglöcher, da kann man schon langsam fahren.
Pandemiebedingt war für das Abwickeln des Voucher zum Ticket, durfte nur eine Person je Fahrzeug in den Schalterraum, was auch peinlichst genau kontrolliert wurde. Eine lange Schlange vor dem ANEK-Schalter, da durfte man nichts vergessen, daher alle Papiere mitnehmen (QR Code mit richtigen Datum, Impfausweis und Fahrzeugschein, nebst Buchungsnummer) Sollte man diese Hürde geschafft haben, durfte man mit dem Fahrzeug zur Abfahrtstelle und sich in die schier endlos erscheinenden Autoschlangen einreihen. Dann ging es doch schneller als gedacht und unser Fahrzeug, wiederrum nur mit einer Person verschwand in dem dicken Bauch der Olympic Champion. Annie musste sich in der Zwischenzeit zu Fuß zur Rezeption vorkämpfen, wo ich sie dann eingerieht in einer langen Schlange davor wiederfand. Das Gepäck übernahm einer des Servicepersonals, der uns zur Kabine brachte. Die Schiffahrt nach GR konnte beginnen.
Die Olympic Champion ist eine neuere Fähre und Ausstattung, Kabinen waren in Ordnung. Die Betten sauber und auch das Essen bezahlbar und schmackhaft.
Griechenland - Das Servicepersonal konnte uns nicht früh genug aus den Kabinen bringen, so kamen die Lautsprecherdurchsagen schon fast eine Stunde vor dem Anlegen und eine halbe Stunde später wurde es durch Klopfen an der Tür nochmals bekräftigt langsam zur Rezeption zu gehen und den Schlüssel abzugeben. Während sich nun hundert Fahrzeugführer in der Rezeption, die Beine in den Bauch stemmten, legte die Fähre pünktlich in Igoumenitsa an. Die Garagen auf dem Deck wurden aufgemacht, Annie musste wieder das Schiff zu Fuß verlassen, während ich wieder unser Handgepäck zum Auto brachte. Das Ausschiffen ging gemächlich zu und bald konnten wir den Hafen verlassen, mussten aber nochmals an der Hafenausfahrt QR Code und Impfungen vorweisen.
Wir waren hungrig und so schlug ich vor nach Platarias zu fahren, ein ruhiger Ort den ich schon mehrmals besucht hatte, hier wollen wir uns ein leckeres Frühstück gönnen. Wir hatten Glück und ein Cafe öffnete in ein paar Minuten, Zeit noch für einen kleine Volta durch das Dorf. Viel hatte sich nicht verändert, hier ein neues Cafe, dort die Fischer, die ihre Ausrüstung Boot und Netze reparierten. Eine Meerjungfrau wohl angelehnt an Kopenhagen, kam mir neu vor. Vielleicht hatte ich sie auch in den Jahren zuvor nicht beachtet. Ein paar Skipper von den schönen Jachten machten sich nun auch auf zum Cafe, um gechillt ihr Frühstück zunehmen.
Gesättigt und zufrieden ging es Richtung Ioannina und gegen 14 Uhr erreichten wir Kastraki und die Meteoraklöster. Meteora - Ein bizzares Bild. Vor Jahren habe ich die Klöster schon bewundert, damals wohnte ich in Kalambaka, zweimal schaffte ich es zum Agia Triada Kloster (erb. 14 jh.). Agia Traida kennen vielleicht einige aus dem James Bond Film "in tödlicher Mission". Die Mönche ließen die Dreharbeiten aber nicht zu, da für sie solche Filme nur Mord und Todschlag ausstrahlen. Wahrscheinlich haben Mönche Recht, aber ein Aufstieg zum Kloster lohnt sich trotzdem, insbesondere der Ausblick über Kalambaka und bei gutem Wetter grüssen die Götter vom Olymp persönlich. Wir waren diesmal in Kastraki, was den Ausblick auf die umliegenden Felsen nicht schmälert, es ist einfach Einzigartig. Wegen Corona hielten viele Klöster ihre Türen geschlossen, es wäre trotzdem durchaus möglich gewesen einige zu besichtigen. Wir beließen es diesesmal die Felsen einmal vom Panorama auszusehen, dazu fuhren wir nach Kalambaka auf einen Hügel, der uns die komplette Seite der Meteora freigab.
Gerakini - Chalkidiki 2003 war ich mit ein paar Freunden auf Athos, auf Einladung der griechich-orthodoxen Kirche, durften wir drei Tage die Mönchsrepublik besuchen. Dazu waren wir vorher im Hotel Possidonia Beach Hotel von Jana und Petros untergebracht. Überrascht war ich, dass Petros sich noch an unseren Besuch auf Athos erinnerte, das war doch schon solange her. Das Hotel selbst wurde in der Zwischenzeit Generalüberholt und alles ist nun modern und neu. Nicht das wir es 2004 weniger Komfortabel hatten, ich kann mich auch nicht mehr an das Zimmer von damals erinnern. Das Hotel liegt direkt am Strand und in das Wasser kann man gemütlich hineinwaten, bis man nach gefühlten 20 meter das Schwimmen anfangen muss. Die Promenade läd abends zum Bummeln ein und manchmal bleibt man auch gerne auf einen Cocktail irgendwo abhängen. Gastronomie zum Essen gibt es auch in der Nähe und geschmacklich gibt es bei keine Defizite. Eine etwas teure Shisabar, modern und gegenüber einem noch teureren Hotel gelegen, lohnte auch mal für einen Besuch. Bier 6,00€.
Wir besuchten die Halbinsel Sythonia, eine kleine Rundfahrt, von Nikiti bis wir uns in Sartis eine Pause gönnten. Nikiti hat ein langgezogener Sandstrand mit vielen Badegästen, die Strasse am Meer war recht stark zugeparkt, ansonsten hat der Ort auf den schnellen Blick wenig zu bieten. Sarti wirkt dagegen wie ein kleines Einkaufsmekka, hier bekommt man in der Verkehrsberuhigten Zone einiges zum Kaufen. Souvenirs, Klamotten, Schmuck und Gastronomie bestimmen das Bild. Die Touristen hauptsächlich Osteuropaer, die von Bulgarien, Rumänien und Ukraine es mit dem Bus nicht so weit haben. Die Preise liegen hier etwas günstiger und sind dem Publikum angepasst. Der Strand läd zum schwimmen ein und die Strandliegen sind nicht einfache Liegen, es sind zum Teil richtige Zelte mit Teppiche und Kissen, hier lässt es sich sicher richtig abfeieren.
Wir verabschiedeten uns von der Chalkidiki, Kavala war unser nächstes Ziel, hier fährt die Fähre Hellenic Seaways von Kavala - Piraeus Linie und da wollen wir aufspringen und zwischendrin auf Samos abspringen. Aber vorher mussten wir nach Kavala. Die Fahrt abends von Gerakini über das Land war anstrengend. Die Landpartie führte uns nach Poligiros, was für längere Zeit der einzige markante Orientierungspunkt war. Der Rest bis zur Autobahn, führte teils über enge Landstrassen, leider noch mit Umleitungen, die unser Navi rotieren ließ. Was man im Dunkeln aber sah, war sehr ländlich und am Tag sicher eine bessere und schönere Strecke. Ab Vrasna war wieder Autobahn und der Rest nach Kavala ein Kinderspiel. Den Hafen kannte ich schon von meiner letzten Reise, damals hatte ich mehr Zeit, mir die Stadt anzuschauen. Jetzt war es aber Nacht und somit reihten wir uns geduldig den anderen wartenden Autos ein. Die Tickets für die Fähre und Kabine, hatte ich schon in Deutschland geordert. Die Schalterhalle ist nicht sehr groß und es warteten auch nur eine handvoll Leute vor uns, somit war die Ticketübergabe schnell gemacht. Eine Besonderheit beim Einchecken war, das hier auch ein PLF für die Fahrt vom Festland zur Insel und später von der Insel zum Festland benötigt wird. Es geht schnell, innerhalb von Minuten hat man es ausgefüllt und den Code auf seinem Mobiltelefon. Das Parken auf der Fähre war relaxter als bei der Anek und alle Passagiere durften bei der Einfahrt im Auto bleiben. Die Kabine auf der Hellenic war soweit in Ordnung, so konnten wir gemütlich ausschlafen.
Limnos hatten wir in der Nacht passiert, hier war ich 2016 ein paar Tage, eine tolle Naturbelassene Insel, mit nur wenig Tourismus.
Beim Frühstück waren wir dann vor Lesbos und ließen links die türkische Küste und rechts Lesbos in Fahrtrichtung an uns vorbei ziehen.
Ayvalik - Lesbos ist auch bei normalen Zeiten eine Möglichkeit mit dem Auto von der Türkei nach Griechenland zu kommen. Die Fährverbindung benutzte ich 2017.
Es ist ein Genuß von Kavala aus an den Inseln entlang zu fahren, einfach Grandios, es gibt immer was zu sehen, entweder halt eine Insel oder die Küste der Türkei und das verhält sich so, bis war auf Samos dann ausstiegen.
Samos
Samos kenne ich seit 2001 und es ist die von mir inzwischen meistbesuchte Insel. Daher widme ich der Insel mehr Aufmerksamkeit und einer eigenen Rubrik auf meiner Seite "tominfo".
Wir waren diesesmal die erste Woche in meinem Stammort Ireon, die zweite Woche und das ist ein Novum, in Votsalakia, die Riviera von Samos. Es war ein Badeurlaub ohne große Sightseeings, da es noch heiß war und wir die Meisten Höhepunkte schon kannten.
Der Schauckelgang nach Piraeus
Nach erwartet schönen vierzehn Tagen Samos, ging es wiederrum mit der Hellenic Seaways, dasselbe Schiff weiter von Samos nach Piraeus. Diesesmal war es nicht ganz so lustig. Wir checkten ohne Probleme ein und bis spät in der Nacht war alles in Ordnung, dann kam der Wind mit Stärke 7-8, der Dampfer schauckelte wie eine Nussschale und manch einer ging über Bord...oder so ähnlich. Auf alle Fälle hatte der Tablettenausgeber an der Rezeption auch keine ruhige Nacht.
"Seasick" ist brutal und es kann leider jeden treffen. Auch gestandene Seemänner, waren schon von der Seekrankheit betroffen und meinten sie müssten sterben, selbst Kolombus war der Seekrankheit nicht gefeit. Was hilft oder was sollte man tun, wenn es einen trifft. Im Vorfeld werden "Ingwererzeugnisse" und "Travelgum" favorisiert. Diese Sachen gehören in die Reiseapotheke. Wer keine Möglichkeit hat, an solche Mittel heranzukommen, sollte sich in die Mitte des Schiffes setzen und wenn möglich den Horizont beobachten, es soll helfen! Auf alle Fälle war es eine unruhige Nacht und einige waren richtig blass, als wir in Piraeus von Bord gingen.
Kyllini to Zakynthos.
Bis Kyllini waren es ungefähr 3 Std Fahrtzeit, so wollten wir unterwegs schauen ob wir noch ein paar Reisetabletten gegen "Seasick" bekommen. In Piraeus tankte ich den Wagen voll und gleich auf die Autobahn Richtung Patras. Nachdem es aber schon auf Mittag zu ging, waren die Meisten der Apotheken bis 17.00 Uhr geschlossen. Aber ab 17.00 Uhr sollte unsere Fähre nach Zakynthos weitergehen und die Reisetabletten sollten dabei sein. Nach Patras bog ich deshalb in einen größeren Ort ab. Mehr durch Zufall fanden wir eine Apotheke die offen hatte und uns mit ein paar Tabletten aushalfen.
Kyllini erreichten wir überpünktlich und die Fähre wartete schon. Die Tickets hatte ich online als E-Ticket gekauft und so ging es direkt auf die Fähre. Natürlich wurde die Impfung und PLF noch abgefragt. Witzig fanden wir, dass ich bei dem Offizier für die Ticketprüfung. Auf das Wort "Tickets" "wie gehts" verstand und ihm sagte: "gut und Ihnen" antwortete, was er aber gar nicht verstand.
Die Fahrt nach Zakynthos war ruhige See, eine Stunde später waren wir in Zante. Von hier aus, nochmals eine Stunde über die Landstrasse nach Alykes um unser gebuchtes Appartment zu beziehen. Alykes ist ein etwas in die Länge gezogener Ort, mit vielen Strandtavernen, Restaurants, Bar und Engländer. Unser Appartment lag mitten im Ort, nach vorne zur Durchgangstrasse und auf der Rückseite ein See für Salzgewinnung. Die Durchgangstrasse war in diesem Teil des Ortes Einbahnstrasse, so hielt sich der Verkehr in Grenzen. Die PKWs teilten sich die Strasse mit geschmückten Holzkutschen samt Pferdeantrieb, die Touries durch die Gegend trabten. Das Meer lag direkt vor uns und so blieb Zakynthos für uns Badeurlaub, es ging morgens auf die Liege am schönen Sandstrand, abends zum Essen und noch einen Cocktail in der Bar. Das Meer sehr seicht und man konnte ein gutes Stück hineinlaufen. Die Höhepunkte von Zante sind natürlich das berühmte Wrack am Strand, und einige Höhlen die man nur mit dem Schiff erreichen kann. Bis auf eine Fahrt zu den White Cave, was in unmittelbarer Nähe war, ließen wir den CLK hinter dem Haus stehen.
Montags sollte es wieder zurück nach Kyllini und dann von Patras aus mit dem Schiff nach Venedig gehen. So packten wir schon am Sonntag etwas vor und füllten unser Auto schonmal mit Sachen, die wir für die Schiffahrt nicht brauchten. Ach oh Schreck, dass rechte hintere Rad war platt.
Es istz Sonntag und es war auch der erste Tag in den vier Wochen, wo der Himmel seine Schleusen öffnete und es kräftig regnete, ganz toll! Ich kramte nach Wagenheber und Notrad, aber das Bordwerkzeug "Wagenheber" schaffte den Wagen nicht hochzuheben. Das war ein Mangel, den wir im Vorfeld nicht getestet hatten. Für mich war Wagenheber und Notrad an Bord, das war meines Erachtens genug. Also musste sonntags der gelbe Wagen anrücken, was auf Zakynthos aber ganz gut gelang. Das Rad war schnell gewechselt und wir bekamen den Tipp, dass eine nahgelegene Shelltankstelle, Reifen reparierte und wenn wir wollen können wir das Rad dort abgebeben, was wir auch gleich machten. Der Reifenhändler hatte zwar die Werkstatt geschlossen, aber er war wegen seiner Tankstelle eh da, checkte den Reifen gleich und versprach uns bis morgen um 9.00 Uhr können wir ihn hier wieder montieren lassen. Am Montag fuhren wir dann zur Tanke, dass Rad war fertig, es war ein Ventilschaden. Er montierte das Rad wieder, 10€ kostete das alles und wir waren da glimpflich weggekommen.
Zurück zum Hotel, Auto wieder füllen, Appartment bezahlen und ab zur Fähre. Wir hatten noch etwas Zeit und so parkten wir unser Fahrzeug im Hafen und liefen durch die Hauptstadt. Die Promenade mit den Fischerbooten und eine alte Kirche gerieten noch vor unsere Kamera. An einem der vielzähligen Restaurants setzen wir uns noch an einen schattigen Tisch zum Mittagsmahl und pünktlich gegen 16.00 Uhr verlies unsere Fähre nach Kyllini.
Patras erreichten wir eine Stunde später und so fuhren wir direkt zum Fährhafen, der Hafen und seine Zufahrten waren komplett zugeparkt mit LKW und wir benötigten fast eine halbe Stunde um uns an den Trucks irgendwie vorbei zu mogeln um das Fährhaus zu erreichen. Die bestellten Tickets erhielten wir dann relativ schnell, da es aber schon spät geworden war und wir um 20.00 Uhr zur Fähre durften, blieben wir nun im Hafen. Der LKW Stau hatte sich nun auch aufgelöst und nach einer kurzen Bordkontrolle, ob wir auch keine Migranten an Bord hatten, konnten wir vor der Fähre parken und warten bis die Einfahrt genehmigt wurde.
Die Asterion2 auch ein Schiff der Anek Flotte stand schon mit offenen Bug. Das Schiff war etwas Älter und man merkte auch an der Kabine, das die schon SEHR in die Jahre gekommen war. aber nicht nur das, sie war auch schmutzig. Ganz in Gegensatz zur Olympic Champion von der Herfahrt, gab es weder ein Kühlschrank, noch ein Nachtisch um Sachen abzulegen, Am Duschvorhang war kaum mehr die Originalfarbe sichtbar, dass einzig Gute war das Bett, wenn man sich nicht vor irgendwelchen Spuren an den Wänden ekelte. Aber die Schiffahrt war ansonsten ruhig, das Self Service Restaurant brachte schmackhaftes hervor und nach zwei Nächten in der Ekelkabine kamen wir in Fusine/Venedig an. Nach einer erneuten Bordkontrolle ob wir nicht einen "Body" zuviel an Bord haben, nebst Alkohol und Zigaretten, durften wir den Hafen verlassen.
Früher waren wir mit dem Schiff direkt in Venedig angekommen, aber nachdem die Lagune immer mehr durch große Schiffe beschädigt wurde, hatte man den Hafen für die großen Pötte nach Fusine verlegt. Einerseits richtig, andererseits hatte man nicht mehr den schönen Blick auf den Markusplatz. Für uns nicht mehr ganz so wichtig, da wir eh vor zwei Jahren mit dem Valparetto die Lagune besucht hatten.
Von Fusine über Ancona erreichten wir zur Mittagszeit den Gardasee. Es ist ein Traum, dieses Licht und die Ruhe, das mich an den großen Bergseen wie den Lago Maggiore und den Gardasee immer wieder faszinierte. So ließ ich es mir nicht nehmen die schöne Seenstrasse nach Malcesine zu nehmen. In Casteletto verbrachten wir noch eine Stunde am See und genehmigten uns ein leckeres Brot mit Südtiroler Spezialitäten. Die Überlegung stand an, ob wir hier noch 2-3 Tage dranhängen, aber das Wetter sollte am nächsten Tag regnerisch werden, so ließen wir auch den Fernpaß aus und fuhren direkt über den Brenner und Innsbruck.
Auch hier schauten wir über das Mobiltelefon nach einer Übernachtungsmöglichkeit, ließen es aber dann doch sein. Schön am Inn entlang, ging es nach Kempten/Füssen und hier kam uns schon ein kräftiger Regen entgegen.
Fazit: Eine tolle Rundreise, wer Zeit hat. Eigentlich würden wir es wieder genauso machen, vielleicht aber dann Direkt, ab Fusine und dahin wieder zurück. Zakynthos würden wir gegen eine andere Insel tauschen, vielleicht mal Ithaka und von Igoumenitsa dann zurück. Samos ist eh bei uns gebucht, da kennen wir zu viele Leute, die wir gerne wiedersehen möchten, sollten aber wenn mit Schiff, dann schauen wie es mit dem Wind wird.
Apro...der 2. Mangel nach dem Wagenheber, der inzwischen getauscht wurde, fiel mir erst zuhause auf. Der CLK steht ja in der Regel in der Garage und somit habe ich die HU verpasst. Nun sah ich einen Bericht bei ZDF Info, hier wurden am Gardasee ein Motorradfahrer angehalten. Bei der Überprüfung des Fahrzeuges, wurde festgestellt, dass der Biker sein Motorrad um einen Monat HU überzogen hatte, was weitereichende Konsequenzen hatte. Erstmal war ein Bussgeld von 168,00€ fällig, dann wurde in den Fahrzeugschein handschriftlich eingetragen, dass der Fahrer nur noch (in dem Fall) an den Brenner fahren durfte, um Italien zu verlassen. Sollte er mit dem Fahrzeug nochmals in Italien angehalten werden und der Fahrer befindet sich nicht auf dem direkten Weg zum Brenner, wird das Fahrzeug beschlagnahmt. Für den Fahrer war damit seine Motorradtour zu Ende. Er klagte zwar gegen diese Handlung, aber der italienische Staat ist da im Recht gewesen.
Also wir haben mit unserer überzogenen HU nochmals Glück gehabt. :-)
ThommyMueller
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